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Neujahrsvorsätze: Alle Jahre wieder …

Strategien zum Umsetzen von Vorsätzen

Neujahrsvorsätze: Alle Jahre wieder …

… nimmt man sich für das neue Jahr vor, mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen oder mehr Zeit für seine Hobbys aufzuwenden. Und alle Jahre wieder scheitern die Vorhaben bei den allermeisten. Die Gründe: Die Ziele sind zu schwammig formuliert und es wird zu viel in zu kurzer Zeit erwartet – das ist kaum schaffbar und führt zu Frust und zum Aufgeben statt zu den gewünschten Erfolgen.

Mit jedem Tag, der ins Land zieht – und an dem man nicht mit der Umsetzung seiner Ziele begonnen hat –, finden die meisten Menschen immer mehr Gründe, warum sie dies oder jenes „gerade noch nicht“ machen können, beispielsweise Sport treiben, weil da doch dieses wichtige Projekt ansteht, das vorbereitet werden will. Zeit zum Lesen des neu gekauften Buchs bleibt auch irgendwie nicht, schließlich gibt es noch so viel anderes zu tun, sodass man einfach keine Stunde – oder seien es nur 30 Minuten – freischaufeln kann. Sie finden sich in diesen Beispielen wieder? Damit sind Sie dann zwar nicht allein, jedoch könnten Sie alles anders machen als all die anderen Menschen, die spätestens im Februar auf all die guten Vorsätze pfeifen.

Gewohnheiten einführen

Ein ganz einfaches, aber sehr effektives Vorgehen, um seine Vorsätze umzusetzen, ist das Einführen von Gewohnheiten in kleinen Schritten. Das bedeutet am Beispiel des Lesens eines Buchs: Statt sich direkt eine Stunde oder Zeit für 100 Seiten gönnen zu wollen, sollten Sie das Ziel zunächst klein stecken und sich jeden Tag vielleicht fünf Seiten vornehmen. Dafür ist in jedem Fall Zeit und ganz schnell ist diese Gewohnheit in den Alltag integriert. Ebenso schnell kann es dann passieren, dass man nicht mehr nur fünf, sondern zehn, 20 oder mehr Seiten liest, einfach weil es Spaß macht und man beim Lesen gut abschalten kann.

Ähnlich sieht es übrigens beim Sport aus: Wer direkt mit einstündigen, harten Workouts beginnt, der hört schneller wieder auf zu trainieren, als der erste Muskelkater abgeklungen ist. Deshalb gilt auch hier: Mit wenigen täglichen Übungen und Spaziergängen starten und langsam steigern. Beispielsweise kann man die Mittagspause aktiv gestalten oder jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen ein paar Übungen machen. Bewegung in den Alltag einzubauen ist vor allem für Menschen mit sitzenden Tätigkeiten sehr wichtig, um langfristig gesund zu bleiben – das kann man nicht oft genug betonen.

Diese beiden Beispiele dienen nur der Verdeutlichung und sind selbstverständlich auf jedes andere beliebige Ziel übertragbar: Gewohnheiten schaffen, lautet das Zauberwort.

(Etappen-)Ziele klar formulieren

Ein weiter Aspekt, der oft zum Scheitern der Umsetzung führt, ist, dass die Ziele zu vage formuliert sind. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Setzen – oder eben nicht konkreten Setzen – von Unternehmenszielen. Je genauer und realistischer sie gefasst sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie erfüllt werden. Einfach weil man sich an einem Plan entlanghangeln kann und nicht nur nach Lust und Laune vor sich hinarbeitet. Wer sich also gesünder ernähren will, sollte definieren, welche Lebensmittel zukünftig wegfallen sollten und was stattdessen auf dem Speiseplan landet. So könnte man Schokolade komplett verbannen und zweimal wöchentlich Fisch mit frischem Gemüse auf das Menü setzen. Ist das Ziel dabei unter anderem, ein paar Kilos loszuwerden? Dann am besten noch vornehmen, innerhalb eines halben Jahres 6 Kilogramm abzunehmen. Mit diesem Ziel vor Augen – und vielleicht kleinen Etappenzielen auf dem Weg zum „großen Ziel“ – fällt es doch gleich viel leichter, sich an seinen neuen Plan zu halten. Das motiviert, „dranzubleiben“ und nicht vorzeitig das Handtuch zu werfen.

Übrigens: Kleine „Rückfälle“ sind normal und menschlich: Wer mal eine Sporteinheit auslässt und doch zur Schokolade greift oder Ähnliches, muss nicht gleich ganz aufgeben!

Anna Köster

Tipps zum Umsetzen von Vorsätzen

... am Beispiel von Gesundheit und Fitness
01

Visualisieren

Wer die positiven Folgen seiner Vorsätze visualisiert, ist deutlich motivierter, anzufangen und durchzuhalten. Stellen Sie sich beispielsweise vor, wie Sie sich fitter fühlen, ein neues Lieblingskleidungsstück in Ihrer Wunschgröße anziehen können oder mit Ihrer Wunschfigur am Strand liegen.
02

Alternativen festlegen

Im Vorfeld sollte man sich überlegen, was man macht, wenn die geplante Joggingrunde aufgrund von Regen ins Wasser fällt. Vielleicht aufs Laufband gehen oder ein kleines Homeworkout durchführen?
03

Mitstreiter suchen

Zusammen ist man weniger allein – das gilt natürlich auch bei der Umsetzung seiner Vorsätze. Gibt es im Freundes- oder Familienkreis jemanden, der auch abnehmen oder einfach gesünder leben möchte? Gleichgesinnte können sich gegenseitig motivieren. Und man fühlt sich dem anderen „verpflichtet“, wodurch man sich eher an die Vorhaben hält.
04

Belohnen

Stellt sich Wohlgefühl bereits ein? Sind die ersten Kilos gepurzelt? Dann bitte keine Schokolade als Belohnung – sondern etwas, das einem auf dem Weg zum Erreichen des Ziels helfen kann. Ein neues Sportoutfit (vielleicht schon eine Nummer kleiner?) oder ein kleines Fitnessgerät, das man sich schon längst zulegen wollte.
05

Realistisch bleiben

Ambitionierte Ziele hin oder her – wer nicht realistisch bleibt, wird sein Ziel vermutlich auch nicht umsetzen können und gibt auf. Schon nach fünf Tagen beim Treppensteigen nicht mehr außer Atem zu geraten oder drei Kilo in einer Woche abzunehmen sind solche unrealistischen Ziele, die bei Nichterreichen nur zu Frust führen. Je realistischer Ziele sind, desto eher lassen sie sich erfüllen – und das wiederum führt zu Erfolgen, die ihrerseits motivieren, am Ball zu bleiben.