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Homeoffice: mal Lust, mal Frust

Homeoffice: mal Lust, mal Frust

Studie zum Remote Working

Selbst wer die Möglichkeit hat, sich im Homeoffice technisch komfortabel einzurichten und eigentlich zufrieden ist, vermisst den informellen Austausch mit den Kollegen, fand eine Studie von Sharp heraus. Vor allem die Karriere sehen daher viele auf der Strecke bleiben.

Was vor einem Jahr als Übergangssituation betrachtet wurde, ist zur Normalität geworden: Viele Menschen arbeiten nicht vor Ort, sondern verteilt in ihren heimischen Räumen. Auch wenn die Krise vorübergeht, sind sich Experten einig, wird das alte „9 to 5“ – also die Anwesenheit im Büro von 9 bis 17 Uhr – in dieser Selbstverständlichkeit nicht mehr umgesetzt werden.

Doch dafür ist noch viel zu tun, denn, so belegt die neue Studie von Sharp zur Zukunft der Arbeit, viele Menschen blicken mit Skepsis auf ihre Abgeschiedenheit und machen sich Gedanken um die wirtschaftliche Entwicklung allgemein und ihre eigene im Besonderen. So stehen die Sorge um fehlende Möglichkeiten zur persönlichen Weiterbildung und -entwicklung der eigenen Fähigkeiten sowie mangelnde Karrieremöglichkeiten bei 61 Prozent der mehr als 1.000 befragten Büroangestellten in Deutschland auf Platz eins der „Sorgen-Hitliste“.

Kontinuierlich zu kommunizieren soll möglich sein

„Die auffallenden Ängste der Angestellten in Bezug auf ihre berufliche Entwicklung während der Pandemie sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Distanz zu ihren Teams und die mangelnde Anleitung durch erfahrene Kollegen zurückzuführen“, schildert Viola Kraus, Organisationspsychologin bei der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK). „Es ist daher besonders wichtig, dass Arbeitgeber die zur Verfügung stehenden Technologien nutzen und interaktive, virtuelle Weiterbildungsangebote und Plattformen bereitstellen, auf denen Peer-to-Peer-Lernen gefördert wird. In erfolgreichen Unternehmen kommt es auf jeden einzelnen Mitarbeiter an. Je stärker sich die Art und Weise verändert, wie Menschen zusammenarbeiten, desto grundlegender ist es, jeden aktiv einzubinden und eine kontinuierliche Kommunikation zu fördern.“

Weiterbildung gewünscht

Tatsächlich erwartet die Mehrheit der Büroangestellten der Studie zufolge von ihren Arbeitgebern, dass sie sie insbesondere während des Lockdowns mit Lern- und Weiterbildungsangeboten unterstützen: 58 Prozent der Befragten gaben an, dass Möglichkeiten zur Weiterbildung und Schulung während des Lockdowns für sie wichtiger geworden sind. 39 Prozent wünschen sich von ihrem Arbeitgeber explizit Onlineschulungen oder unternehmensübergreifende, virtuelle Workshops, um sich auch aus der Ferne neues Wissen und Fähigkeiten aneignen zu können.

Allein in der Isolation

Ein damit eng verbundenes Problem ist die Isolation. Obwohl die Mehrheit der Befragten die eigene Produktivität am heimischen Arbeitsplatz überwiegend positiver als im Büro einschätzt – die technischen Voraussetzungen sind fast überall gut, die Ablenkung ist bei vielen geringer –, empfindet sie ihre Motivation gedämpft, weil sie die meiste Zeit ohne Kommunikation für sich allein arbeitet. Fast ein Drittel der Befragten äußert sogar Bedenken, die Sozialkompetenz könne ohne den kontinuierlichen Austausch mit Kollegen abnehmen. Und 61 Prozent beklagen, dass es bei Remote-Arbeit schwierig ist, über die Abläufe im Unternehmen informiert zu bleiben.

„Wir sehen den zunehmenden Trend, dass Arbeitnehmer in der gegenwärtigen Situation sich selbst überlassen werden. Besonders für jüngere Mitarbeiter stellt das ein Problem dar, da wichtige berufliche Fähigkeiten ohne die entsprechende Interaktion im Team nur unzureichend entwickelt werden können“, folgert Kraus.

Offensichtlich auf der Strecke bleiben Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung sowie zum Erwerben von Kompetenzen, die für einen beruflichen Aufstieg erforderlich sind. Die Studienergebnisse legen nahe, dass moderne Technologien einen wichtigen Teil dazu beitragen, Angestellte im Homeoffice zu entlasten und darüber hinaus ihre Zusammenarbeit im Team auch auf Distanz zu fördern.

Technische Unterstützung

„Die Zukunft der Arbeit setzt Agilität und kreatives Miteinander in der Cloud voraus“, meint Torsten Bechler, Manager Product Marketing Sharp Business Systems Deutschland GmbH. „Im Rahmen unseres Konzepts ‚My Integrated Office‘ bieten wir interaktive Displays und Softwarelösungen für virtuelle Zusammenarbeit sowie Multifunktionssysteme für hybride Arbeitsprozesse an.“ Dies seien die besten Voraussetzungen, um Teams miteinander zu vernetzen und den Menschen ihre Sorgen zu nehmen – wo auch immer sie arbeiten.

Anja Knies