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Ein Konzern setzt auf Wachstum
Das Transformationsprogramm FUTURE@FP
„Mit dem Transformationsprogramm FUTURE@FP stellen wir FP erfolgreich für die Zukunft auf. Wir haben die Organisation neu ausgerichtet und arbeiten deutlich kundenzentrierter und effizienter“, berichtet FP CEO Carsten Lind. Dies spiegele sich sowohl in der Umsatz- als auch in der Profitabilitätsentwicklung wider. Die positive Entwicklung des ersten Quartals sei teilweise durch Einmaleffekte sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) gekennzeichnet. „Ohne diese Einmaleffekte sehen wir ein zwar geringeres, aber immer noch erfreuliches Umsatzwachstum von zehn Prozent und ein normalisiertes EBITDA in Höhe von 8,3 Millionen Euro“, erläutert Lind. „Wir sind auf einem guten Weg und werden unseren Transformationsprozess in den nächsten Monaten konsequent fortführen.“
Positive Effekte
Carsten Lind
CEO der Francotyp-Postalia Holding AG
„Wir sind auf einem guten Weg und werden unseren Transformationsprozess in den nächsten Monaten konsequent fortführen.“
Und so es sieht in den einzelnen Geschäftsbereichen aus: Bei den Digital Business Solutions stieg der Umsatz um 42,2 Prozent auf 6,4 Millionen Euro im Vergleich zu 4,5 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Hier zeigen die eingeleiteten Maßnahmen des Transformationsprogramms Wirkung, man legt den Fokus auf Geschäftsmodelle mit einem klaren Werteversprechen für die Kunden und deutlichem Skalierungspotenzial für FP. Beim Outputmanagement wurde im ersten Quartal eine höhere Kundenaktivität festgestellt. Zu den Umsatztreibern zählt zudem die Signaturlösung FP Sign, die sowohl von den Vertriebserfolgen des vergangenen Jahres mit wiederkehrenden Erlösen als auch von einer gesteigerten Neukundenakquise profitiert. Was den Bereich De-Mail /elektronischer Rechtsverkehr angeht, wirkt sich nicht nur die erhöhte Kundennachfrage positiv auf die Zahlen aus, sondern auch der Marktaustritt eines Wettbewerbers bei De-Mail.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions stieg um 15,8 Prozent auf 35,3 Millionen Euro. Die hier realisierten höheren Umsätze bei Maschinen und Verbrauchsmaterial sind unter anderem auf das Abflachen der pandemiebedingten Effekte sowie auf zusätzliche Umsätze durch die Portoumstellung in Deutschland zurückzuführen. Darüber hinaus hatte die Fremdwährungsentwicklung einen positiven Umsatzeffekt in Höhe von 1,1 Million Euro zur Folge.
Der Geschäftsbereich Mail Services erzielte eine Umsatzsteigerung um 41,9 Prozent auf 23,5 Millionen Euro nach 16,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Diese Steigerung kam einerseits durch die Portoerhöhung Anfang 2022, andererseits durch einen höheren Frankieranteil aufgrund von coronabedingten Personalausfällen bei Kunden und einmaligen Aussendungen im ersten Quartal zustande.
Aufgrund der Akquisition sämtlicher Anteile an den operativen Gesellschaften der Azolver-Gruppe Ende März 2022 kann FP seine Position im Markt für Mailing, Shipping & Office Solutions in Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, der Schweiz und Italien nun ausbauen. Die SaaS-basierten Lösungen von Azolver wie etwa das Inbound Tracking von Paketen und Firmen-Assets kommen dem digitalen Angebot zugute und werden gemeinsam weiterentwickelt. Das Technologie- und Dienstleistungszentrum in Estland soll der Umsetzung des Transformationsprogramms FUTURE@FP erleichtern. In den Zahlen von FP sichtbar werden Umsatz- und Ergebnisbeiträge von Azolver erst für die folgenden drei Quartale 2022.

Die richtige Strategie
Somit wird FP 2022 wie bereits angekündigt die Transformation weiter vorantreiben – ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Programm FUTURE@FP. Allem voran dank der Akquisition der Azolver-Gesellschaften sollte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 positiv entwickeln. Der Vorstand erwartet eine Größenordnung von 229 bis 237 Millionen Euro nach 203,7 Millionen Euro im Vorjahr – darin enthalten sind eine organische Umsatzsteigerung von 3 bis 6 Prozent sowie Wachstum durch die Übernahme von Azolver. Die Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität sollten im Geschäftsjahr 2022 ihre Wirkung nahezu voll entfalten. So rechnet der Vorstand in Anlehnung an die Umsatzentwicklung mit einem EBITDA zwischen 24 bis 28 Millionen Euro, was eine EBITDA-Marge zwischen 10,5 Prozent und 11,8 Prozent bedeutet.
„Die Ergebnisse der vergangenen zwölf Monate zeigen, dass wir mit dem Transformationsprogramm FUTURE@FP die richtigen Weichen gestellt haben. Alle drei Geschäftsbereiche haben sich gut entwickelt und die Profitabilität wurde verbessert“, zog Lind bei der Hauptversammlung von FP im vergangenen Juni ein Fazit und hob die Bedeutung des Geschäftsbereichs Digital Business Solutions besonders hervor: „Wir evaluieren unser Lösungsangebot und entwickeln es sehr kundenzentriert. Die ersten Erfolge wurden jetzt sichtbar. Wir sind überzeugt, dass dieser Bereich großes Potenzial für das zukünftige Wachstum von FP hat.“
Graziella Mimic