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Inflation: Erste Einschränkungen bei der Vorsorge

Inflation: Erste Einschränkungen bei der Vorsorge

Die heftigen Preissteigerungen für Nahrungsmittel, Energie und andere Konsumartikel zeigen erste Auswirkungen auf das Vorsorgeverhalten der Deutschen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Ein knappes Viertel der Befragten gab an, wegen der Preiserhöhungen nicht länger in vorhandene Sparverträge einzuzahlen.

Das deutsche Institut für Altersvorsorge hatte die Umfrage DIA Deutschland-Trend durchgeführt. Die Mehrheit (51 Prozent) der Befragten demnach ihre Sparverträge weiterhin. Frauen haben bereits etwas häufiger ihre Sparbemühungen eingeschränkt als Männer.

Im Laufe des Jahres könnte die Anzahl der aktiv bedienten Vorsorge- und Versicherungsverträge allerdings abnehmen. Laut den Umfrageergebnissen prüfen 35 Prozent der Befragten, ob bestehende Verträge verzichtbar sind. Dahinter steht die Absicht, bei weiter hohen Preisen finanziellen Spielraum zu gewinnen. Mit 44 Prozent sieht sich aber immerhin noch eine relative Mehrheit nicht zu solch einer Prüfung veranlasst. Im Osten Deutschland ist der Anteil jener, die bestehende Verträge bereits auf den Prüfstand stellen, mit 42 Prozent bereits deutlich höher als im Westen des Landes (33 Prozent).

Es ist bislang nicht klar, welche Auswirkungen die Inflation im weiteren Jahresverlauf auf die Vorsorge und die finanziellen Rücklagen haben wird. Bei der Fragestellung, ob die Bürger befürchten, dass sie spätestens im Herbst/Winter 2022 bestehende Rücklagen wie zum Beispiel Sparverträge auflösen müssen, konnte bislang kein klares Stimmungsbild ermittelt werden. Während 39 Prozent der Befragten eine solche Notwendigkeit befürchten, sagten 35 Prozent, dass sie derzeit nicht davon ausgehen.