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Mobilfunkfirmen arbeiten an Hologramm-Telefonie
Die Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone haben jetzt ein Projekt gestartet, um Hologramm-Telefonie gemeinsam voranzutreiben und für Kunden verfügbar zu machen. Als Technologiepartner unterstützt die Unternehmen dabei das Startup Matsuko.
Hologramme und Avatare sind den meisten Menschen bislang vor allem aus Filmen bekannt. Geht es nach den Mobilfunkfirmen, sollen die realitätstreuen 3D-Nachbildungen schon bald in Telefonaten alltäglich werden. Zusammen mit dem Software-Entwickler Matsuko wollen die vier Mobilfunker Hologramm-Kommunikation massenmarkttauglich machen. Damit sie in naher Zukunft also nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern jederzeit für jeden zugänglich ist, soll die Hologramm-Telefonie mit jedem gängigen Smartphone und einer VR-Brille funktionieren.
Für den Anrufenden soll sich ein solches Telefonat anfühlen wie ein herkömmlicher Video-Call: Die Selfie-Kamera auf dem Smartphone filmt das Gesicht. Dem Angerufenen erscheint der Gesprächspartner in realitätstreuer Abbildung als digitales Hologramm in seiner VR-Brille. Für den 3D-Effekt soll eine KI-Technologie sorgen. Sie soll zum Beispiel die Ohren und den Hinterkopf des Anrufenden ergänzen. Hinzu kommt eine 3D-Rendering-Engine. Die dafür notwendige Rechenleistung wird via Edge Computing in die Cloud verlagert und soll zusammen mit dem modernsten Mobilfunk-Standard 5G die Erstellung und Übertragung dieser qualitativ hochwertigen 3D-Bilder in Echtzeit ermöglichen.
„Wir sind in einer spannenden Phase. Neue Technologien entstehen und mit ihnen neue Möglichkeiten. Telefonieren, als stünde mein Gesprächspartner vor mir, ist so ein Traum, der nun näher an die Realität rückt. Wir testen das zusammen mit den anderen Mobilfunkunternehmen“, sagt Sven von Aschwege, XR Topic Lead, Global Devices Partnerships bei der Deutschen Telekom. Daniel Hernández, VP Devices & Consumer IoT of Telefónica, ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Kunden in naher Zukunft eine neue Art der Kommunikation anbieten können, indem wir diese neue holografische Technologie nutzen, um ein immersiveres ‚virtuelles‘ Erlebnis zu bieten.“ Die betreiberübergreifende Zusammenarbeit mit Matsuko werde dazu beitragen, diese Innovation zu beschleunigen und sicherzustellen, dass sie unabhängig vom gewählten Betreiber funktioniere.
Michael Reinartz, Innovations-Chef bei Vodafone Deutschland, ist davon überzeugt, dass mit Hologrammen und dem Metaversum auch neue Formen der Kommunikation entstehen. „Ob privat für den Anruf bei Oma, oder für den Business-Call mit Kollegen und Kunden. Durch Hologramm-Telefonie rücken wir in der virtuellen Welt näher mit unseren Freunden und Mitmenschen zusammen.“ Ziel sei es, diese neue Form der Kommunikation für alle zugänglich zu machen.