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Nachhaltigkeit mit Wenn und Aber

Nachhaltigkeit mit Wenn und Aber

Eine aktuelle Studie zeigt: Nachhaltige Kaufentscheidungen stehen verstärkt auf der Agenda der Konsumenten. Die Käufer verlangen dafür aber einen klaren Anreiz.

Die Branchenorganisation gfu hat in Kooperation mit der Unternehmensberatung Oliver Wyman eine Studie zur Einstellung der Verbraucher zur Nachhaltigkeit und ihrem Kaufverhalten bei Consumer und Home Electronics erstellen lassen. Zentrales Ergebnis: Fast zwei Drittel der Konsumenten sagen, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Kauf von Consumer Electronics und elektrischen Hausgeräten wichtig ist.

Das gilt allerdings nicht ohne Wenn und Aber. Die tatsächliche zusätzliche Zahlungsbereitschaft ist stark differenziert zwischen Konsumentengruppen, Produktkategorien und Nachhaltigkeitsmerkmalen. So ist die Bereitschaft, einen Mehrpreis für nachhaltige Produkte zu zahlen, dann besonders hoch, wenn sich der Preisaufschlag positiv auf die Nutzungskosten auswirkt. Im Klartext: Können Verbraucher durch die Neuanschaffung eines Gerätes signifikant Energie sparen, sind sie bereit, für ein ansonsten identisches Gerät bis zu 36 Prozent mehr zu zahlen. Für die Herstellergarantie, dass ein Gerät gut repariert werden kann und nötige Ersatzteile zur Verfügung stehen, akzeptieren Verbraucher im Schnitt einen Preisaufschlag von 25 Prozent.

Verbraucher wenig sozial eingestellt

Wenig zusätzliche Zahlungsbereitschaft besteht der Befragung zufolge hingegen bei Attributen, die keine direkten Vorteile für Verbraucher mit sich bringen. Die zusätzliche Zahlungsbereitschaft für CO2-neutrale oder sozialverträgliche Produktion, genau wie für eine bessere Recyclingfähigkeit, liegt demnach nur bei etwa zehn Prozent. Wohlgemerkt: Die Befragung bezieht sich auf Hausgeräte und Consumer Electronics. Die aufgeschlossenste Zielgruppe zum Thema „Nachhaltigkeit“ sind der Befragung zufolge Gutverdiener: Personen über 35 Jahre mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro unterstützen den Trend nachdrücklich. An Beliebtheit gewinnen laut der Studie auch generalüberholte Geräte („refurbished“). Beim Kauf eines Smartphones zieht die Hälfte der Befragten bereits Gebrauchtgeräte in Betracht, knapp ein Drittel hat sie bereits erworben.

Ungenutzte Technik in den Schubladen

Konterkariert werden die Aussagen zu Gebrauchtgeräten durch eine andere, aktuelle Befragung. EcoATM führte hierzu gemeinsam mit OnePoll eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Erwachsenen in Deutschland durch. Diese ergab, dass jeder Bürger im Durchschnitt alte und nicht genutzte technische Gerätschaften im Wert von 359 Euro besitzt. Während jeder Dritte (32 Prozent) die Geräte behalten will, weil er eines Tages eventuell doch eine erneute Nutzung in Betracht ziehen, gaben 18 Prozent an, dass sie nicht wissen, wie sie die Technik korrekt entsorgen können. Das Unternehmen ecoATM bietet hierfür eine passende Lösung an.

Wahre Smartphone-Berge

Am meisten werden hierzulande Smartphones gesammelt: Beinahe zwei Drittel (61 Prozent) besitzen ein oder zwei ungenutzte Smartphones, ein Viertel (24 Prozent) sogar drei oder vier. Die Mehrheit (46 Prozent) behält diese alten Mobiltelefone, um bei Verlust oder Schaden schnell ein Ersatzgerät zur Verfügung zu haben. Die Umfrage fand zudem heraus, was mehr Menschen dazu bewegen würde, ihre alten Smartphones loszuwerden: Durch schnelle, einfache und nahe gelegene Abgabe-Möglichkeiten würden 33 Prozent eher beschließen, ihr Smartphone zu entsorgen. 31 Prozent würden den Verkauf in Betracht ziehen, wenn sie sicher sein könnten, dass die auf dem Smartphone befindlichen Daten nicht in die falschen Hände geraten. Und für 29 Prozent ist ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Service ausschlaggebend, der einen fairen Preis für das Altgerät zahlt.