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Arena Drehstühle: Original Steifensand vs. Nowy Styl

Arena Drehstühle: Original Steifensand vs. Nowy Styl

Schlicht, aber oho!

Oft zählt der erste Eindruck: Gefällt ein Stuhlmodell oder nicht? Doch es lohnt sich immer ein zweiter Blick – denn meist steckt viel mehr hinter einem schlichten Design, als zunächst vermutet wird. So auch bei den beiden Kontrahenten des aktuellen Battles im Rahmen des großen Bürodrehstuhltests 2021: Der Monico von Original Steifensand stellt sich gegen Bjarg von Nowy Styl.

Beide versuchen nicht, mit einem spektakulären Äußeren aufzufallen, sondern eher mit dem, was in ihnen steckt, beispielsweise ihren ergonomischen Eigenschaften. So sind sie unter anderem mit einer Lordosenstütze ausgestattet. Beim Monico lässt sich diese über einen Schiebeschalter ganz praktisch nach oben und unten verschieben – unabhängig von der eingestellten Höhe der Rückenlehne. Je nach Armlänge des Nutzers kann dies auch aus einer sitzenden Position heraus gemacht werden. Über ein verborgenes Rad unter dem Sitz lässt sich außerdem die Stärke einstellen; der eine oder andere musste hier ein bisschen länger daran drehen, um die passende Einstellung zu finden.
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Drehstuhl Monico von Original Steifensand

Etwas eckig kommt die Stuhllehne daher,
doch vor allem sie konnte punkten. So manche Einstellung war allerdings nur mithilfe der Bedienungsanleitung zu finden.
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Drehstuhl Bjarg von Nowy Styl

Der Stuhl ist rundlich und recht diskret. So bequem man dort sitzt, so unbequem sind manche Einstellungen vorzunehmen. Für die Armlehnenhöhe braucht man lange Finger, denn der Knopf ist weit entfernt.

Alles für den Rücken

Weniger gut gefallen hat den Testern, dass die Lumbalstütze bei Nowy Styl nur über die Höhe der Rückenlehne verstellt werden kann und nicht separat. Die „großen“ Tester kamen mit der Höhe der Wölbung sehr gut zurecht, kleinere Personen hatten allerdings ihre Probleme: Die Wölbung saß schlichtweg zu hoch, auch in niedrigster Rückenlehnenposition. Das dazugehörige Rädchen an der Lehne zur Verstellung der Stärke konnte wiederum punkten, da es sich quasi aufdrängt – aber im positiven Sinne: Es ist so auffällig und leicht zu bedienen, dass man es ausprobiert und die Unterschiede direkt bemerkt. Und das ist wichtig: Denn nur, wenn ein Stuhl auch richtig auf den Nutzer eingestellt ist, sind seine ergonomischen Eigenschaften nützlich. Und dafür müssen die Nutzer wissen, dass es diese Einstellungen gibt.

Rückenlehnengegendruck

Auch der Rückenlehnengegendruck trägt – bei passender Einstellung – zum ergonomischen Sitzen bei. Beim Monico ist dieser stufenlos per Drehknopf verstellbar, bis hin zu einem sehr leichten Gegendruck. Das kam gut an, denn „bei manchen Stühlen kann man sich nicht genüsslich anlehnen, da der Gegendruck einfach zu hoch ist“, so die Meinung einiger Testpersonen, „dann wird das Sitzen eher zum Training.“ Bei Bjarg ist der Gegendruck in Stufen einstellbar. Hier haben insbesondere schwerere Nutzer Lob ausgesprochen, da, noch bevor die maximale Stufe erreicht ist, sogar noch Luft nach oben ist. Einer der Tester konnte allerdings nach erfolgter Arretierung der Rückenlehne diese ohne Anleitung nur mit viel Ausprobieren wieder lösen.

Der Sitzkomfort wurde bei beiden Modellen grundsätzlich hoch bewertet: Das lag zum einen an dem angenehmen, weichen Stoff und den gut gepolsterten Sitzen, zum anderen an der eingebauten Synchronmechanik und den Verstellmöglichkeiten der Sitzfläche.

Sitz und Lehne im Einklang

Die Synchronmechanik ist bei beiden Stühlen angenehm spürbar: Lehnt man sich ein Stück nach hinten, geht die Sitzfläche im entsprechenden Winkel ein Stück mit nach oben. Die Sitzfläche selbst ist neben der Höhe (bei beiden übrigens weit nach oben und unten einstellbar, sodass Menschen jeder Größe bequem Platz finden) auch in der Neigung verstellbar – jedenfalls beim Monico in drei unterschiedlichen Positionen. Beim Bjarg ist das nicht möglich, hier kann der Nutzer die Sitzfläche aber – ebenso wie beim Monico – in der Sitztiefe verstellen, und zwar bei Bedarf sehr weit nach vorne, was vor allem für größere Personen ein Plus ist. Nur ließ sich beim Bjarg die entsprechende Einstellung nicht so leicht finden wie beim Monico.
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Monico von Original Steifensand

Armlehnen - alles Einstellungssache

Für den Sitzkomfort ist auch die richtige Einstellung der Armlehnen entscheidend. Grundsätzlich ließen sie sich beim Monico von Original Steifensand sowohl in der Breite als auch in der Tiefe einfach einstellen, sodass sie auch bei hoch eingestellter Sitzfläche (bei großen Personen) noch unter die Tischplatte passen – das ist nicht bei allen Stühlen der Fall. Für die Verstellung der Armlehnen beim Bjarg von Nowy Styl braucht man allerdings etwas längere Finger: Die dazugehörigen Knöpfe befinden sich im Vergleich zum Monico deutlich weiter weg von den Auflagen – und für die Verstellung der Breite ist im direkten Vergleich ein wenig mehr Kraft nötig.

Nicht zuletzt erhielt auch die Bedienungsanleitung des Monico von allen Testern ein besonders großes Lob: Sie ist sehr übersichtlich, mit überaus verständlichen Erklärungen aller Funktionen versehen und in einem kleinen Fach unter der Sitzfläche griffbereit. Sollte man doch mal eine Einstellungsmöglichkeit suchen – dann findet man sie in Sekundenschnelle. Sehr benutzerfreundlich! Die intuitive Einstellbarkeit wurde beim Monico ein wenig höher bewertet als beim Bjarg, bei dem einige wenige Nutzer die eine oder andere Funktion nicht auf Anhieb gefunden haben.

Unterm Strich haben sich beide Stühle für das Finale qualifiziert.
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Info zur Punktevergabe

In jeder Kategorie (siehe Bewertungstabelle) sind jeweils maximal 10 Punkte zu holen. Die vergebene Punktzahl ergibt sich aus dem Mittelwert aller verteilten Punkte durch 10 Testpersonen. Insgesamt sind 100 Punkte möglich. Mindestens 80 Punkte sind für einen Stuhl notwendig, um sich für den großen Bürodrehstuhltest im Oktober zu qualifizieren, bei dem sich die Besten der Besten messen.