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Arena Drehstühle: Viasit vs. Dauphin

Arena Drehstühle: Viasit vs. Dauphin

Der Sprung ins Finale

Gleich beide Kontrahenten haben sich das Finalticket für den großen FACTS-Bürodrehstuhltest 2021 gesichert: Sowohl der speed-o-comfort von Dauphin, der mit seiner dünnen, gepolsterten Rückenlehne luftig und leicht wirkt, als auch der Toledo von Viasit, der im Ausehen etwas „kerniger“ daherkommt, haben die notwendigen Punkte im direkten Vergleich für die Endausscheidung erhalten.

Das Wichtigste zuerst: Beide Modelle haben die von der FACTS-Redaktion gestellten Anforderungen hinsichtlich der Funktionen erfüllt. Doch wie gut sich die Einstellungen vornehmen lassen, wie bequem es sich auf den Stühlen sitzen lässt und welche zusätzlichen Verstellmöglichkeiten es gegebenenfalls noch gibt, haben die Tester in einem mehrwöchigen Probesitzen bewertet.
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Toleo 
von Viasit

In Sachen Komfort hat der Bürostuhl von Viasit einiges zu bieten, insbesondere gefiel die bewegliche Rückenlehne. Interessant: Gerade von den  großen und etwas schwereren Testern 
ist der Toleo sehr gut bewertet worden.
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Speed-o comfort 
von Dauphin

Sehr leicht und ohne Schnickschnack kommt der Stuhl von Dauphin daher. Das Besondere an ihm ist eine gut funktionierende automatische Gewichts-einstellung.  Einige Tester bemängelten allerdings den etwas harten Sitz.

Den Rücken stützen

Dauphin hat grundsätzlich auf Schnickschnack verzichtet und einen Stuhl mit den wesentlichen Funktionen ins Rennen geschickt. Die Rückenlehne ist durch einfaches Hoch- und Runterziehen in der Höhe verstellbar. Dies lässt sich wunderbar aus dem Sitzen heraus machen: Arme nach hinten strecken und die Lehne auf die gewünschte Höhe schieben. Dabei wird zugleich die eingebaute Lordosenwölbung mit verschoben, die den unteren Rücken während des Sitzens stützt. Die Einstellungen empfanden alle Personen als sehr einfach und die Unterstützung im Lendenbereich als äußerst angenehm.

Beim Battle-Konkurrenten von Viasit lässt sich zusätzlich über einen Drehknopf im unteren rechten Bereich der
Rückenlehne die Druckstärke der Lordosenstütze einstellen, was die Tester als eher einfach und angenehm wahrnahmen. Um die Rückenlehne in der Höhe zu verstellen, greift man wie bei dem anderen mit beiden Händen hinter die Lehne, doch man muss zusätzlich zwei Hebel nach außen ziehen, was das Verstellen etwas umständlicher macht, als es sein müsste.
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Toleo von Viasit
Besonders positiv beim Viasit-Stuhl nannten die Tester die Flexibilität der Rückenlehne. Diese kippt nämlich nicht nur vor und zurück, sondern sie lässt zudem seitliche Bewegungen zu und stützt dabei nach wie vor gut den Rücken. Möglich macht das ein torsionsbeweglicher Rückenträger, der dynamisches, aktives Sitzen unterstützt – das hat sich im FACTS-Test bestätigt.

Sich bequem anlehnen

Ein Griff rechts unterhalb der Sitzfläche des Toleo von Viasit ist für die Federspannung der Rückenlehne verantwortlich. Diese lässt sich so stark spannen, dass auch Menschen höheren Gewichts nicht das Gefühl haben, sie würden fallen, sobald sie sich im Stuhl nach hinten lehnen. Eine Einstellungsmöglichkeit, die man beim speed-o comfort von Dauphin erst einmal nicht findet: Denn hier passt sich der Rückenlehnengegendruck automatisch in jeder Sitzposition dem Körpergewicht an, sodass auch hier Personen unterschiedlichen Gewichts – ganz automatisch – den passenden Gegendruck erfahren, ohne Einstellungen vornehmen zu müssen. Der Neigungswinkel lässt sich dabei mittels eines Hebels in vorderster beziehungsweise gerader Sitzhaltung oder hinterster Sitzposition (nach hinten gelehnt) arretieren. Ob manuell oder automatisch hat beides Vorzüge: Das eine ist präziser, das andere erheblich bequemer; am besten ist eine Kombination aus beiden, sodass man die automatische Einstellung manuell feinjustieren kann. Daher erhalten beide Stühle nicht die volle Punktzahl, der von Dauphin dennoch einen mehr, weil die Automatik bei allen Testredakteuren mehr Anklang fand.
Die Sitzfläche des speed-o comfort ist recht hart. Dies ist Geschmacksache, doch da das weichere Polster des Toleo ausnahmslos allen Redakteuren besser gefiel, wird dieser Sitz mit mehr Punkten bedacht.
Die Tiefe der Sitzfläche beider Stühle ist, wie es die Anforderungen für den Test vorsahen, durch Schieben nach vorne und hinten verstellbar. Der entsprechende Hebel war beim speed-o comfort schnell gefunden und die Tester konnten den Sitz problemlos verstellen. Beim Toleo ging es noch „geschmeidiger“ vonstatten, deshalb gab es im direkten Vergleich einen Punkt mehr.

Armlehnen als i-Tüpfelchen

Armlehnen waren zwar grundsätzlich kein Ausstattungs-Muss für den Vergleich, da beide jedoch welche haben, wurden auch sie genauer unter die Lupe genommen: Bei Dauphin lassen sie sich über Knöpfe und Hebel sehr leicht in der Höhe und Breite verstellen. Battle-Partner Viasit bietet neben der Höhen- und Breiteneinstellung zusätzlich die Möglichkeit zum Verschieben der Armlehnenauflagen nach vorne und hinten – jedoch funktionierte Letzteres etwas schwerfällig und nur mit etwas Kraftaufwand.

Fazit

Hinsichtlich der Optik hat der Dauphin-Stuhl die Nase vorn. Durch seine leicht geschwungenen Formen und das „löchrige“ Design der Rückenlehne macht der Stuhl einen eleganten und leichtfüßigen Eindruck. Auch wenn der Stuhl von Viasit daneben ein bisschen klobig daherkommt, hat er in Sachen Sitzkomfort doch etwas mehr zu bieten. Unterm Strich bieten sowohl Dauphin als auch Viasit sehr gute Qualität zu einem annehmbaren Preis und daher haben beide Bürostühle das Finale des großen FACTS-Bürodrehstuhltests 2021 erreicht.

Anna Köster / Max Goldstein
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Info zur Punktevergabe

In jeder Kategorie (siehe Bewertungstabelle) sind jeweils maximal 10 Punkte zu holen. Die vergebene Punktzahl ergibt sich aus dem Mittelwert aller verteilten Punkte durch 10 Testpersonen. Insgesamt sind 100 Punkte möglich. Mindestens 80 Punkte sind für die Qualifikation für den großen Bürodrehstuhltest im Oktober notwendig, bei dem sich die Besten der Besten messen.