Büroeinrichtung / Büroausstattung
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Mehr als nur der richtige Bürostuhl
Anforderungen an die Inneneinrichtung von Büros
Ganzheitlicher Ansatz
Obwohl Bewegung in der Natur des Menschen liegt, verbringen viele von uns die meiste Zeit ihres Tages im Sitzen. Um statische Arbeitspositionen zu vermeiden, die ablenken und die Konzentration erschweren, eignen sich bewegungsfördernde Büromöbel. So ermöglichen es etwa höhenverstellbare Tische, zwischen Arbeit im Sitzen und im Stehen zu wechseln. Die Wirkung ist enorm: Wer nur drei Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche im Stehen arbeitet, erzielt jährlich den gleichen gesundheitlichen Effekt wie mit zehn gelaufenen Marathons.* Auch für mehr Bewegung im Sitzen bietet der Markt mittlerweile entsprechende Bürostühle. So hat beispielsweise Kinnarps mit FreeFloat eine eigene Mechanik entwickelt, die in jeder Position zu Bewegung anregt. Auch im Homeoffice erweisen sich Möbel, die zu mehr Bewegung animieren, als ein wichtiger Faktor für eine bessere Gesundheit, denn Untersuchungen zeigen, dass wer zu Hause arbeitet sich noch weniger bewegt als im Büroalltag (siehe DAK Gesundheitsreport-Update 2021).
Was Farben angeht, sind sie ein wichtiger Aspekt der Büroeinrichtung. Sie können ein bestimmtes Verhalten stimulieren oder für das Wohlbefinden eingesetzt werden. Die Farbgestaltung eines Raums sollte auf die dort ausgeführten Aktivitäten abgestimmt sein. So eignen sich kühle Farben wie helle Grün-, Blau- und Beigetöne eher für längere Konzentrationsphasen, Blau ist eine ideale Farbe für beruhigende und entspannende Räume und Gelb fördert Kreativität. Zu viele oder zu kräftige Farben können allerdings ablenken. Wichtig ist ein harmonischer Gesamteindruck.
Dr. Jens Gebhardt
Commercial Direktor der Kinnarps GmbH
„Um Ergonomie ganzheitlich umzusetzen, sollten Unternehmen Bedingungen schaffen, unter denen sich die Beschäftigten wohlfühlen und ihr Bestes geben können. Wenn eine Maßnahme die Routine der täglichen Aufgaben unterstützt, verbessert sie auf gewisse Weise auch das Gesamterlebnis des Büros.“
Sorgfältig planen
Die Temperatur und die Luftqualität tragen ebenfalls zu einer harmonischen Arbeitsumgebung bei und können im negativen Fall von der Arbeit ablenken. Das optimale Raumklima ist eine sehr individuelle Empfindung. Überlässt man den Mitarbeitenden die Entscheidung, an welchen Orten im Büro sie ihre Aufgaben erledigen möchten, können sich ihre Stimmung, ihre Effizienz und ihre Produktivität verbessern. Das Gefühl der Kontrolle ist dabei wichtig.
Nicht nur visuelle Einflüsse können sich auf die Effizienz der Beschäftigten auswirken, laut Forschung werden 30 Prozent der in Büros arbeitenden Menschen durch Lärm oder akustische Reize gestört. Nach jeder Störung braucht man in der Regel bis zu 20 Minuten, um seine Konzentration zurückzugewinnen. Produkte wie schallabsorbierende Schirmwände, Polstermöbel, Möbel mit hoher Rückenlehne, sanft schließende Türen und Schubladen oder schalldämmende Tischplatten reduzieren Lärm und schaffen einen gesunden Arbeitsplatz.
Und schließlich darf man das Zwischenmenschliche nicht vergessen: „Selbst wenn alle physischen Faktoren der Ergonomie in einem Büro optimal sind: Für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sind eine harmonische Arbeitskultur, ein fairer Führungsstil und eine angemessene Arbeitsbelastung sowie viele weitere organisatorische und soziale Gesichtspunkte ebenso essenziell“, erläutert Dr. Gebhardt. „Um diese ergonomischen Aspekte umzusetzen, sollten Unternehmen Bedingungen schaffen, unter denen sich die Beschäftigten wohlfühlen und ihr Bestes geben können. Wenn eine Maßnahme die Routine der täglichen Aufgaben unterstützt, verbessert sie auf gewisse Weise auch das Gesamterlebnis des Büros.“
Angenehmer Nebeneffekt: Wer ganzheitliche Ergonomie im Unternehmen erreicht, wird die Gesundheit der Belegschaft verbessern und somit den Krankenstand reduzieren. Erst eine ganzheitliche Ergonomie macht eine Arbeitsumgebung zu einem attraktiven Büro, das den Teamgeist stärkt. Dies hilft sowohl bei der Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen als auch bei der Gewinnung neuer Talente.
Graziella Mimic