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Mystery Shopping: Wasserservice

Mystery Shopping: Wasserservice

Wasserversorgung am Arbeitsplatz

(Fast) ohne Geschmack, farblos, geruchlos und ohne großen Nährwert: Das klingt erst mal nicht sehr verlockend. Und doch ist Wasser neben Luft die wichtigste Grundlage unseres Lebens. Und weil unser Organismus die kostbare Flüssigkeit nicht speichern kann, ist regelmäßiger Nachschub notwendig. Um das Kistenschleppen zu vermeiden, etwas Geld zu sparen und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes zu tun, setzen immer mehr Unternehmen auf professionellen Service, der Spender für kaltes und sprudelndes Wasser bereitstellt. FACTS hat undercover Angebote unterschiedlicher Anbieter eingeholt und sie – in der Rolle eines Anwenders – miteinander verglichen.

Soweit wir wissen, ist die Erde der einzige Planet in unserem Sonnensystem, der nicht nur Wasser aufweist, sondern auf dem dieses Wasser den Ursprung und das Fundament eines jeden Lebens bildet. Rund 75 Prozent der Erdoberfläche sind mit dem flüssigen Element bedeckt. Und in unserem gesamten Körper befindet sich prozentual gesehen etwa genauso viel davon (60 bis 75 Prozent). So besteht unser Blut zu 90 bis 95 Prozent aus Wasser, das Gehirn zu 60 Prozent und auch in den Knochen sind 22 Prozent enthalten. Es löst unter anderem die festen Bestandteile der Nahrung wie Zucker, Salz, einen Teil der Vitamine und Mineralstoffe und trägt die gelösten Nährstoffe zu den Zellen.

Wohlbefinden steigern

Wer täglich zwei bis drei Liter trinkt, nimmt im Laufe seines Lebens bis zu 90.000 Liter des kühlen Nass‘ zu sich. Ganz schön viel. Aber eben auch absolut notwendig, um gesund zu bleiben. Es ist also keine Floskel, wenn gesagt wird, dass Wasser die Quelle des Lebens ist. Und wer sich schon einmal durch unzählige Wässer probiert hat, weiß: Sie schmecken nicht immer gleich, auch wenn die Nuancen oft nur recht klein sind. Doch eins ist klar: Wenn das Wasser mundet, wird mehr davon getrunken. Der positive Effekt: Das Wohlbefinden wird gesteigert, Konzentration und Erinnerungsvermögen werden gefördert, die Abwehrkräfte gestärkt.
Glas mit Wasser von oben

Anbeiter für Wasserservice gesucht

Die Wasserversorgung lässt sich auf vielfältige Art und Weise sichern: Mit Sprudel oder stillem Mineralwasser, das man im Supermarkt kauft, mit Leitungswasser, das – sofern es gut kontrolliert ist – eine schnelle Erfrischung bietet, oder mit speziellen Wasseraufbereitern, die das H₂O sogar kühlen und ihm bei Bedarf Sprudel zusetzen können. Letztere Möglichkeit findet in immer mehr Unternehmen Anklang. Man möchte seinen Mitarbeitern schließlich eine gesunde und attraktive Alternative zu reinem Wasser aus dem Hahn bieten und zugleich auf das Einkaufen und Schleppen von Wasserkisten verzichten. Auch der Umweltgedanke spielt eine Rolle: Denn durch den Einsatz eines Wasserspenders lässt es sich auf Plastikflaschen verzichten und damit helfen, den Plastikmüll zu reduzieren. Auch das Reinigen, Befüllen und Transportieren von gekauften Glasflaschen benötigt viel Energie ...

Doch welche Firmen bieten Wasseraufbereiter zu welchen Konditionen und mit welchen Services an? FACTS war neugierig und hat über ein befreundetes Unternehmen bei unterschiedlichen Anbietern angefragt: Es wurde ein Wasserspender zur Miete oder zum Leasen gesucht, den regelmäßig rund 40 Personen sowie zusätzlicher Besuch nutzen sollen. Ein Festwasseranschluss war verfügbar und der Wunsch, sich nicht um Reinigung und Kartuschenwechsel kümmern zu müssen, sondern diesen Service über den Anbieter durchführen zu lassen, wurde in der verdeckten Anfrage im Frühling geäußert.

Fünf Angebote erhalten

Fünf Antworten und damit fünf Angebote sind schließlich eingegangen: von aQto, Brita, Coffee Perfect, water at work und Welltec. Kein Angebot kam von Waterlogic – auch nicht auf Nachfrage nach einigen Wochen. Alle bis auf Welltec haben noch am selben Tag eine Rückmeldung gegeben, von diesen wiederum haben water at work, Coffee Perfect und aQto am selben oder am darauf folgenden Tag ein passendes Angebot eingereicht. Brita hat sich damit noch rund drei Wochen länger Zeit gelassen. Das Angebot von Welltec kam auf Nachfrage sogar erst nach drei Monaten. Die meisten haben im Übrigen alle einen persönlichen Telefontermin angeboten, um das Angebot so zielgerichtet wie möglich zu formulieren.

Was sofort deutlich wird: Kein Angebot gleicht dem anderen – sowohl was die Preise betrifft als auch den Service oder die Laufzeiten der Mietverträge. Als Verbraucher muss man sich teilweise intensiv mit den Beträgen und Leistungen auseinandersetzen und vor allem besonders aufmerksam bezüglich nicht sofort ersichtlicher Kosten sein. FACTS hat durchgerechnet, welche Kosten nach genau einem Jahr sowie nach fünf Jahren anfallen.

Ausschlaggebend war zunächst nur die Miete des Geräts sowie der angebotene Service, samt Installation und aller in diesem Rahmen anfallenden Kosten. Die CO₂-Flaschen wurden für die Berechnung erst einmal außen vorgelassen. Grund: Nicht alle Anbieter haben Preise dafür angegeben, außerdem kommt es auf den Verbrauch an. Je mehr gesprudelt wird, desto mehr CO₂ wird verbraucht und desto mehr Kartuschen sind natürlich wiederum im Einsatz, die mehr Geld kosten …

Facts hat nachgerechnet

So zahlt man nach einem Jahr bei Brita und aQto am meisten, nämlich 1.332 Euro im Jahr für das Paket ohne CO₂-Flaschen, während sich der Preis bei water at work auf 1.188 Euro beläuft und bei Coffee Perfect 1.152 Euro beträgt. Am günstigsten ist es dank des „Juli-Angebots“ bei Welltec mit 948 Euro im Jahr.

Doch bei genauerer Betrachtung gibt es bei allen Anbietern an irgendeiner Stelle entweder Einschränkungen, Wenns und Abers oder Fragezeichen; bei allen, außer bei water at work.
Frau trinkt Wasser
Facts hat die Angebote von fünf Anbietern genauer unter die Lupe genommen.
Beispielsweise ist der Jahrespreis für Gerätemiete und Service von 1.152 Euro bei Coffee Perfect nur so günstig, weil der Vertrag über 69 Monate läuft. Andernfalls würde hier deutlich mehr anfallen. Bei Brita geht aus dem Angebot leider nicht hervor, ob der Service inbegriffen ist. Bei aQto darf die Kaution in Höhe von 200 Euro nicht vergessen werden. Und der günstigste Anbieter aufs Jahr gerechnet – Welltec – bietet den Preis von 948 Euro nur aufgrund einer Aktion im Juli, ansonsten wären 1.188 Euro fällig, wie bei water at work. Allerdings bindet man sich auch bei diesem Jahrespreis für 66 Monate an Welltec.
Interessant wird es nach fünf Jahren vor allem bei aQto, da der Anbieter als Einziger im Vergleich nach Mietlaufzeit gestaffelte Preise angibt. So kostet eine 60-monatige Mietlaufzeit inklusive Service 4.050 Euro (siehe Tabelle/ PDF). Das klingt zunächst – im Vergleich – sehr günstig. Hier kommen dann aber die weiteren, bisher unbeachteten Faktoren ins Spiel, wie eine Kaution oder Pfand, die gezahlt werden müssen, sowie die zusätzliche Miete für die CO₂-Flaschen. Auch hier hat FACTS nachgerechnet: Nach fünf Jahren sind allein 840,50 Euro zusätzlich für die Miete der Flaschen fällig, zuzüglich 42 Euro je 6-Kilo-Flasche sowie 50 Euro Pfand pro Flasche! Ganz schön viel und vor allem ganz schön unübersichtlich.

Am unkompliziertesten und transparentesten war für die Testredakteure das Angebot von water at work: Es ist klar angegeben, wie hoch die Gerätemiete für einen Monat ist, wie viel eine CO₂-Flasche mit 2 oder 6 Kilogramm kostet und dass jeglicher Service inklusive ist. Fertig. Einfacher, verständlicher und unkomplizierter geht es kaum. Vor allem auch deshalb, weil es nicht, wie bei den anderen Anbietern im Test, eine Vertragsbindung gibt: Das Angebot hat keine Laufzeit und die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate. Ob er das Gerät nun sechs Monate, ein Jahr oder länger behalten möchte, bleibt dem Anwender selbst überlassen – ganz wie es die aktuelle Situation erfordert. Gerade in Krisenzeiten eine gute Sache, findet FACTS.

Service und Extras

Doch das Testteam hat noch einen Blick auf den angebotenen Service geworfen. Es zeigt sich, dass alle Anbieter eine halbjährliche Wartung beziehungsweise Hygieneinspektion vorsehen – ob nun extra dafür gezahlt wird oder der Service im Mietpreis inbegriffen ist. Das schließt ein, dass kaputte Ersatzteile ausgetauscht werden, ebenso die Filterkartuschen. Nur bei aQto kostet die Installation mit 150 Euro extra und ist nicht im Service enthalten.

Ein wichtiger Aspekt bei der Wasserversorgung über solche Wasserspender ist der Einsatz von CO₂-Flaschen. Wie bereits erwähnt, haben leider nicht alle Anbieter in ihren Offerten Preise für die Flaschen angegeben, sondern nur zwei – water at work und aQto – haben es transparent kommuniziert. Vergleicht man nun diese beiden, ist water at work nicht nur günstiger, sondern bietet zudem neben einer 6-Kilo-Flasche auch eine mit 2 Kilogramm an – außerdem werden weder Kaution noch Miete dafür verlangt.

Anna Köster/Anja Knies 
Wasser Ausschnitt

Fazit Wasserversorgung

Der günstigste ist nicht immer der beste Anbieter – zumindest legt das dieser Vergleich nahe. Einige Anbieter zeigen nicht alle Kosten transparent auf oder zwingen den Nutzer teils zu komplizierten Rechnungen, um zu erfahren, was schlussendlich wirklich gezahlt werden muss. Transparenz und Übersichtlichkeit inklusive aller anfallenden Kosten gibt es nur bei water at work. Damit ist der Anbieter auch der eindeutige Sieger des Vergleichs. Hier weiß man, was man bekommt – zu einem vergleichsweise absolut akzeptablen Preis.